Geschichte der Tafel
Brot und Selbstachtung
Die Idee der Tafel stammt aus Amerika: 1963 wurde in Phoenix/Arizona die "Food Bank" von John van Hengel gegründet. Der Fakt "Nicht alle Menschen haben ihr täglich Brot und doch gibt es Lebensmittel im Überfluss?" ist die Grundlage der Tafel-Idee. Dazu kommt: Bei anziehender Staatsverschuldung und Arbeitslosigkeit steigt zugleich die Armut in nie da gewesenem Umfang an. Dies führt zu höheren Staatsausgaben im Sozialsektor. 34 Millionen US-Amerikaner beziehen Essensmarken (Stand 31.8.2009), was man sich bei der Weltmacht Nr. 1 kaum vorstellen und glauben will oder kann: Knapp 11% der US-Bevölkerung ist demzufolge nicht in der Lage sich mit Lebensmittel selbst zu versorgen.
1982 entstand der Verein "City Harvest" ("Stadt-Ernte") in New York. 1983 kurz nach Eröffnung der New Yorker Tafel besuchte Sabine Werth aus Berlin die Einrichtungen für Obdachlose. 1993 gründete sie in Berlin die erste deutsche Tafel. Die Schweiz folgte Ende der neunziger Jahre, seit reichlich drei Jahren gibt es die erste österreichische Tafel in Wien.
Die deutschen Tafeln, derzeit über 960, sind dem Bundesverband "Deutsche Tafel" e.V. (www. Tafel.de) angeschlossen. Sie arbeiten überkonfessionell und stehen keiner Partei nahe. Mitglieder, Sponsoren und Spender bestreiten die Finanzierung, es gibt keine öffentlichen Mittel.